Warum betreibt man bei Berg&Berg eigentlich eigene Sägewerke?
Um Kosten zu sparen vielleicht, aber das widerspricht dem Berg & Berg Konzept und der Zukunftsstrategie. Berg & Berg verarbeitet fast nur Hölzer aus den Södra eigenen Wäldern in Schweden. Der Einschnitt erfolgt in eigenem Sägewerk. Damit hat man fast zu 100% die Kontrolle über Qualität und Herkunft des verarbeiteten Holzes. Dies ist einzigartig in der Parkettindustrie weltweit. Nur durch diese Versorgung mit Rundholz aus der Region ist Berg & Berg in der Lage, diese unverwechselbaren, natürlichen Sortierungen in konstanter Qualität herzustellen. Hinzu kommt, dass wir auf diese Weise unnötig lange Transportwege vermeiden. Berg & Berg gehört zur Södra Gruppe. Södra ist die Vereinigung der südschwedischen Waldbesitzer. Es sind über 50.000 Waldbesitzer die sich organisiert haben, um ihren Wald zu pflegen und durch nachhaltige Bewirtschaftung als Ressource dauerhaft nutzen zu können. Keine andere Parkettfirma weltweit bezieht ihr Holz zu fast 100% aus den eigenen Wäldern!
Was unterscheidet Eiche Dielen von Berg & Berg von anderen Eiche Böden?
Die Eichen Stämme die Berg & Berg in seiner Produktion einsetzt stammen aus dem firmeneigenen Wald rund um das Werk in Kallinge. Das besondere Klima und die Bodenbeschaffenheit lässt die "Schwedeneiche" anders wachsen. Die Bäume wachsen langsamer, stehen meist freier und entwickeln dadurch mehr und vor allen Dingen gesunde Äste. Durch das langsame Wachstum auf oft kargen Böden und die langen Winter wird das Holz dichter und ist deshalb besonders hart. Diese Wuchs- und Klimabedingungen führen aber auch zu einer außergewöhnlichen Farbgebung und machen das Parkett von Berg & Berg unvergleichlich ausdrucksstark. Bei vielen anderen Herstellern bedeutet der Begriff "rustikal" etwas wie 2. Wahl oder "nicht gut genug für select". Das ist bei Parkett von Berg & Berg anders. Unsere Böden - und speziell die aus Eichenholz - sind exklusiv auch in der astigen Sortierung. Gerade auch moderne und kühle Einrichtungsstile kontrastieren wunderbar mit Eiche Parkett von Berg & Berg. Übrigens stammt nicht nur die Eiche zu 100% aus Schweden, sondern auch die Esche, Roteiche, Buche und der Bergahorn!
Dass die Kieferndecks und Mittellagen aus schwedischem Holz gemacht werden, versteht sich von selbst. Aber auch die Fichte für den Gegenzug und die Birke für die Mittellagenverstärkung der Dielenenden sind aus heimischem Holz. So werden lange Transportwege vermieden.
Viele Hersteller kaufen ihr Parkett fertig aus aller Welt und versehen es in Europa nur mit einer Oberfläche. Da weiß man über die Herkunft der Hölzer dann in der Regel gar nichts. Berg & Berg Böden sind echte Schweden von der nachhaltigen Waldpflege bis zum fertigen Parkett!
Warum hat Berg & Berg Parkett eine Mittellage aus feinjähriger Kiefer? Geht nicht der Trend zu Mittellagen aus MDF oder HDF? Ist es nicht sogar besser drei gleiche Schichten aus dem gleichen Holz zu nehmen?
Aus unserer Erfahrung ist der optimale Aufbau von 3-Schicht Parkett vor allem bestimmt durch die Qualität der Mittellage. Eine Mittellage aus Kiefer mit stehenden Jahresringen ist besonders bei raumklimatisch kritischen Bedingungen der optimale Aufbau. Kiefer ist formstabiler und fester als Fichte. Der Gegenzug spielt für die Stabilität eine weniger große Rolle. Berg & Berg verwendet für die Mittellage ausschließlich Kiefer feinjährig mit stehenden Jahresringen. Wir haben HDF als Mittellagenmaterial getestet weil dies eine preiswertere Lösung wäre. Das Ergebnis war, dass HDF Mittellagen nur für dünnere Deckschichten funktionieren. Sobald die Decklagen aber dicker als 2,5 mm sind, gibt HDF nicht die gleiche Stabilität wie eine Nadelholz-Stäbchen-Mittellage. Astige Sortierungen, eine der Spezialitäten von Berg & Berg, kann man nicht mit Deckschichten von 2,0 oder 2,5 mm herstellen. Die Äste würden herausfallen. Eine Hartholzmittellage halten wir für ungeeignet, zumal diese nie mit stehenden Jahresringen zu bekommen ist. Hevea / Gummibaum wie es z.B. bei asiatischen Produkten verwendet wird, halten wir auch aus ökologischen Gründen für keine gute Lösung, da Hevea um es haltbar zu machen, in der Regel chemisch behandelt wird. Einen Gegenzug aus Hartholz halten wir für nicht sinnvoll. Er bringt keinen Zuwachs an Stabilität und ist ökonomisch nicht sinnvoll.
Warum produziert man bei Berg & Berg nicht thermobehandelte Produkte?
Wir haben uns intensiv mit Thermobehandlung auseinandergesetzt. Nach jahrelanger Erfahrung im Markt hat die Kundschaft festgestellt, dass thermobehandelte Ware nicht ausreichend farbstabil ist. Gerade kürzlich haben wir in einer Ausstellung eine thermobehandelte Akazie gesehen, die frisch verlegt fast schwarz war und die jetzt einen Farbton hat wie hellgelbe Kastanie. Das würde von unserer Kundschaft nicht akzeptiert und reklamiert. Wir haben intensiv getestet und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass für Berg & Berg die schonende Kammerräucherung die richtige Option ist um dunklere Farbtöne zu erzeugen, speziell auch in Verbindung mit pigmentierten Öloberflächen. Wir verwenden zurzeit drei verschiedene Intensitätsgrade beim Räuchern: Ein Produkt wie Lappland ist ca. 24 Stunden geräuchert und bekommt damit einen mittelbraunen, warmen Farbton. Lappland Dark z.B. ist wochenendgeräuchert. Diese Ware wird am Freitag in die Räucherkammer gegeben und am Montag erst wieder herausgeholt. Durch die längere Räucherung erhalten wir besonders dunkle, intensiv-braune Farbtöne. Unsere neue Västerbotten Diele ist durchgeräuchert. Dies ist ein spezielles von Berg & Berg entwickeltes Verfahren, das den strengen Umweltvorschriften Schwedens entspricht. Konventionelle Kernräucherung ist nämlich in Schweden nicht erlaubt. Räuchern verstärkt generell die Farbunterschiede bei Eiche. Wir bekommen dadurch Parkettböden mit einem wunderbaren Farbspiel die erst in der Fläche wirklich zur Geltung kommen. Dadurch dass Berg & Berg wirklich sehr frisches Holz aus dem eigenen Sägewerk verarbeitet, bleibt der Splint beim Räuchern hell. Wir nutzen diesen Effekt für Spezialsortierungen wie Norrland, Norrland Dark und Värmland stonewashed, bei denen wir Wert darauf legen, dass praktisch jede Diele den Farbwechsel zwischen Kern und Splint zeigt.
Die traditionelle Laugebehandlung setzen wir ein, um speziell der Eiche aber auch der Esche Gelbstoffe zu entziehen und sie zu bleichen. Hieraus entstehen wunderschöne, helle Böden, wie Eiche Öland, Esche Jämtland oder Esche Polar. Soll Berg & Berg eigentlich schwimmend verlegt oder verklebt werden?
Berg & Berg 3-Schicht-Parkett ist für beide Verlegemethoden bestens geeignet. In Schweden wird praktisch ausschließlich schwimmend verlegt, in der Regel unter Angabe von Leim in die obere Nutwange. Unser SVEDLOC-Profil hat sich hierbei seit vielen Jahren und einigen Millionen m² bewährt. In anderen Märkten – auch in Deutschland- wird häufig fest mit dem Estrich verklebt. Auch diese Verlegemethode hat große Vorteile.
Bewegungsfugen können kleiner gehalten werden. In Raumübergängen kann man auf Bewegungsfugen oft verzichten. Durch die horizontale Verlegemethode von Berg & Berg Parkett erzeugt man eine sehr gute Kleber-Benetzung der Rückseiten und damit für eine optimale Festigkeit der Verbindung zum Unterboden. Mit dem Estrich verklebte Böden werden als solider und leiser empfunden. Das wahrnehmbare Geräusch beim Begehen ist deutlich leiser und in angenehmeren Frequenzen. Man spricht von der Verbesserung des Raumschalls.
Schwimmend verlegte Böden verbessern den Trittschall, das heißt, dass man die Gehgeräusche in angrenzenden Räumen geringer wahrnimmt. Durch eine gut dämmende Unterlagsbahn kann man aber bei schwimmender Verlegung auch den Raumschall reduzieren und erreicht zusätzlich einen erhöhten Gehkomfort.